Wie Vulcan die passenden Standorte für die Lithium- und Erdwärmgewinnung in Mannheim sucht
Die Region Mannheim spielt eine Schlüsselrolle bei der klimafreundlichen Wärme- und Rohstoffversorgung der Zukunft. Vulcan plant hier, ähnlich wie bereits in Landau, Erdwärme zu erschließen und angeschlossen klimaneutrales Lithium für Batterien zu gewinnen – ein Projekt, das nicht nur zur Energiewende beiträgt, sondern auch den Wirtschaftsstandort stärkt. Doch wo genau kann gebohrt werden, um an die Erdwärme zu gelangen?
Um die natürliche Wärme aus der Tiefe nutzen zu können, braucht es spezielle geologische Bedingungen – und ganz konkrete Bohrstandorte an der Oberfläche. Die Erdwärme befindet sich in mehreren Kilometern Tiefe, in sogenannten geothermischen Reservoiren.
Standortsuche mit Verantwortung
Die Antwort darauf gibt ein mehrstufiger und datenbasierter Auswahlprozess, der viele Faktoren berücksichtigt – Geologie, Raumplanung, Natur- und Wasserschutz (wie z.B. Schutz des Feldhamsters), Abstand zu Wohngebieten, Altlasten, Bodendenkmäler und andere untertägige Einschränkungen. Auch die Nähe zu vorhandener Infrastruktur wie Straßen, Bahntrassen, Stromleitungen, Gaspipelines oder potenziellen Einspeisepunkten ins Fernwärmenetz der MVV wird mitbetrachtet. Alle Standorte wurden zudem mit relevanten Schutzgebieten verschnitten, um Nutzungskonflikte frühzeitig zu erkennen und möglichst zu vermeiden.
Geologie als Ausgangspunkt
Grundlage für die Standortwahl sind moderne geologische Untersuchungen (geophysikalische Exploration, z.B. seismische Messungen), die helfen, geeignete geothermische Strukturen tief unter der Erde zu identifizieren. In einem Umkreis von etwa einem Kilometer rund um diese geologischen Zielstrukturen wurden sogenannte Suchzonen festgelegt. Innerhalb dieser Zonen prüft Vulcan genau, welche freien Flächen sich als Bohrplatz eignen – immer im Abgleich mit Umweltschutz, Raumplanung und der technischen Machbarkeit.
Zusammenarbeit mit Kommunen und Eigentümern
Ein Projekt dieser Größe funktioniert nur im Dialog: Vulcan steht im engen Austausch mit den Städten und Gemeinden der Region, dem Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, der Stadt Mannheim sowie der MVV. Auch Gespräche mit privaten und öffentlichen Grundstückseigentümern finden fortlaufend statt. Ziel ist es, lokale Besonderheiten, bereits bestehende Planungen und offene Fragen frühzeitig in die Standortentscheidung einzubeziehen. So können fundierte Entscheidungen getroffen und der Genehmigungsprozess gut vorbereitet werden.
Was als Nächstes passiert
Derzeit werden die nächsten Planungsschritte vorbereitet: Dazu gehören Gespräche mit Behörden, erste Gefährdungsgutachten sowie die Planung der Bohrplatzinfrastruktur, Bohrungen und Umweltmonitoringsysteme. Auch die spätere Netzanbindung – etwa an das Fernwärmenetz oder an potenzielle Standorte für die Lithiumextraktion – wird bereits mitgedacht. Die entsprechende Planung erfolgt in enger Abstimmung mit der MVV und weiteren Partnern.
Mit dieser strukturierten, verantwortungsvollen Herangehensweise legt Vulcan den Grundstein für ein zukunftsweisendes Projekt im Herzen der Metropolregion Rhein-Neckar.